§ 241—245 4. Wirtschaftliches. — a) Bodenbenutzung.
85
Viehzucht. Neben der ertragreichen Landwirtschaft wird in wachsen auch § 241 •
bedeutende Viehzucht betrieben.
Hier hat sich im Laufe der Jahre ein Wechsel vollzogen. Es gab in Sachsen:
Pferde Rinder Schafe Schweine Ziegen
1834 75 000 547 000 605 000 105 000 49 000
1873 116 000 648 000 207 000 301 000 105 000
1909 172 000 699 000 59 000 656 000 131 000
Die Viehzucht liefert also heute vor allem Rinder und Schweine. Die Schaf-
zucht ist stark zurückgegangen, da das Ausland, besonders Australien und Süd-
afrika, heute die Wolle billiger liefert, als es die heimische Zucht vermag. Die bedeutende
Steigerung der Tierhaltung erklärt sich durch die Zunahme der Bevölkerung, mit
der eine gesteigerte Nachfrage nach Milch, Butter und Schlachtvieh einhergeht. Da
im Jahre 1909 gegen 730 000 Stück Rindvieh, 1 300 000 Stück Schweine und 220 000
Stück Schafe in Sachsen geschlachtet wurden, so ist die Einfuhr von Vieh sehr bedeutend.
Vielfach hat man in Sachsen auch Weidewirtschaften eingerichtet und betreibt die Vieh-
zucht auf die in den Alpen übliche Art.
Forstwirtschaft. Sorgsamer Schonung erfreut sich in Sachsen der Wald, § 242,
und so kommt es, daß noch ein Viertel des Landes, nämlich 3800 qkm,
mit Wald bedeckt ist.
Fast die Hälfte des Waldbestandes sind Staatsforsten, die andere Hälfte entfällt auf
Gemeinde- und Privatbesitz. Der Nadelwald überwiegt bei weitem, denn nur ein
Drittel der Wälder ist Laubwald. Dieser ist meist in der Ebene anzutreffen, während
im Gebirge der Nadelwald vorherrscht. Unter den Nadelbäumen steht die Fichte an
erster Stelle, der Hauptbaum der Gebirgswaldungen, der besonders seines Holzwertes
halber gepflanzt wird. Die Tannenbestände sind stark zurückgegangen.
Die Heidewaldungen sind meist Kiefernwälder, da auf sandigem Boden die
Kiefer ihres raschen Wachstums wegen gern angeforstet wird. Im Laubwald über-
wiegen Buchen und Eichen. Der gesamte Forst ist Nutzwald und wird eifrig gepflegt.
Die Staatswaldungen sind in 10 Forstbezirke mit 109 Revieren gegliedert. Der § 2^'
Ausbildung der höheren Forstbeamten dient die Kgl. Forstakademie zu Tharandt.
Im Jahre 1908 lieferten die Staatsforsten einen Reinertrag von mehr als 10 Millionen
Mark. Die waldreichsten Amtshauptmannschaften des Landes sind Schwarzenberg und
Auerbach, die waldärmsten Borna und Leipzig.
Ist der Nutzen des Waldes schon dadurch ein ungeheurer, daß seine Pflege und § 2^*
Ausnutzung Tausenden Erwerb und Unterhalt gewährt, so wird derselbe unschätzbar groß,
weil der Wald Sammler und Aufspeicherer des Regenwassers ist, dadurch die Quellen
speist und das Land einerseits vor plötzlicher Überflutung, andrerseits durch dauernde
gleichmäßige Wasserabgabe vor Austrocknung schützt. Wirtschaftlich von großer Bedeutung
sind auch die Beeren und Pilze des Waldes, da mit dem Sammeln und Verkaufe dieser
Waldgaben viele Arme, namentlich im Gebirge, einen Teil ihres Unterhalts gewinnen.
Endlich spendet der Wald dem Menschen auch dadurch noch reichen Segen, daß er
durch seine reine, staubfreie, würzige Luft, durch seine erhabene Schönheit und Ruhe
einen heilsamen Einfluß auf die Gesundheit ausübt, eine Quelle der Erholung ist. Groß
ist daher die Zahl derer, die alljährlich als Wanderer oder Sommerfrischler die Wald-
gegenden unseres Vaterlandes aufsuchen. Zahlreiche Heilstätten und Genesungsheime
sind in waldreichen Gegenden entstanden.
Die dichte Besiedlung Sachsens ist natürlich nicht ohne Einfluß auf die wilden Ge- $ 245.
wächse und den Wildbestand gewesen. Jene sind mehr und mehr durch Kulturpflanzen
verdrängt worden. Der Wildbestand Sachsens beschränkt sich auf wenige Hirsche und
Wildschweine, die in besonderen Revieren gehegt werden, auf Rehe, Füchse, Dachse,
Marder, Hasen, Kaninchen, Auer- und Birkhühner, Wildkatzen, Rebhühner, Fasanen.
Raubvögel werden immer seltener, während Singvögel häufig sind. Der letzte Wolf
ward 1802 bei Dippoldiswalde erlegt.
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J.
Are affen Deutschen.
1. Unsere Vorfahren wohnten ursprünglich auf dem Hochlande von Mittelasien. Dort, yn den Abhängen des großen Quergebirges, welches Vorder- und Hinterasien scheidet, saßen sie als Glied des großen arischen oder indogermanischen Völkerstammes und weideten die Hserden.
Von da ans sind sie in unbekannter Zeit westwärts gezogen und in Europa eingewandert. Vor ihnen hatten schon drei andre Zweige der Arier denselben Weg eingeschlagen: der eine besetzte die südlichen europäischen Halbinseln Griechenland und Italien; der andere — die Kelten — ließ sich im Westen des Erdtheils (— in Gallien, Spanien und Britannien) nieder; der dritte — die Slaven — blieb im östlichen Europa. Die ihnen folgenden Germanen bewohmeu zuerst den Norden (—Skandinavien und die deutsche Nord - und Ostseeküste) und wandten sich später südwärts.
Zur Zeit Christi bewohnten sie das Land zwischen Nord- und Ostsee, Weichsel, Donau und Rhein. Ihre westlichen Nachbarn waren die Kelten, ihre östlichen die Slave«, ihre südlichen die Römer.
2. Deutschland besaß um jene Zeit ein rauhes Klima; die Winter waren lang und hart, die Luft feucht und nebelig. So wenigstens wird uns von den Römern erzählt, denen wir die Nachrichten über unsre Vorfahren verdanken, und auf sie mußte allerdings das Land im Gegensatze zu ihrer warmen, sonnigen Heimath einen unfreundlichen Eindruck machen.
Der Boden war sumpfig und mit großen Wäldern bedeckt. Einer derselben soll 9 Tagereisen breit und 60 Tagereisen lang gewesen sein.
Die Berge lieferten Eisen und Salz.
In den Wäldern wuchsen riesige Eichen, Buchen uno Tannen. Mancher dieser Bäume saßte, zum Nachen ausgehöhlt, wohl 30 Menschen. Neben ihnen reiften allerlei Waldbeeren und wildes Obst. Auf den Feldern wurden Hafer und Gerste, Erbsen, Linsen, Bohnen, große Rettige und Flachs erbaut.
Bären, Wölfe, Luchse, wilde Schweine, Elennthiere und riesige Auerochsen bevölkerten die Wälder; Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und Gänfe wurden als Hausthiere gezogen.
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Extrahierte Personennamen: Christi
Extrahierte Ortsnamen: Mittelasien Europa Griechenland Italien Gallien Spanien Britannien Europa Ostsee Weichsel Donau Rhein Deutschland
Urtvalä in Brasilien. Die Urwälder im Gebiet des Amazonenstromes prangen in der zum Licht drängenden Fülle des tropischen Pflanzenwuchses üppiger
und farbenprächtiger als irgend ein anderer Urwald der Erde. Die Baumriesen werden von Kletter- und Schlinggewächsen umstrickt, andere Pflanzen ibromelien)
senken ihre Wurzeln in die vom Regen aufgeweichte Rinde. Der Boden bildet einen dichten Teppich von Farnen, Orchideen u. a. So dringt nur an einzelnen
Stellen, wo Gewässer eine Bahn durch den Urwald brechen oder wo ein Baumriese im Todessturz weithin alles schwächere Gewächs erschlug, das Sonnenlicht in
das bläulich-schwarze Dunkel des Unterholzes. Fast nie sieht der Reisende hier ein Tier, bei seiner Annäherung flieht alles, besonders die durch ihre schreckenden
Schreie sich verratenden Papageien, und so wird er in all der Pflanzenherrlichkeit fast erdrückt von dem Gefühl trostlosester Einsamkeit.
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2
I. Australien und Polynesien.
sind nicht hoch genug, um die Winde stärker abzukühlen und
größere Niederschläge erhalten zu können. Daraus ergibt sich,
daß Australiens Inneres sehr arm an Niederschlägen ist.
Das Innere wird im Sommer sehr erhitzt, und dann
dringen von her die Jahreszeitwinde oder Monsune ins Land
und schütten über die Küstenstriche bedeutende Regenmengen.
An der Süd- und Westküste fällt im südlichen Winter der
Regen am reichsten, aber zu allen Jahreszeiten ist nur das östliche
Randgebirge bewässert, das die Feuchtigkeit der Seewinde abfängt.
Im Binnenlande fällt zuweilen erst nach jahrelangem
Zwischenraum Regen, und dieser verdunstet wegen der großen
Hitze (bis zu 48°) sehr schnell.
Darum ist das Innere meist Steppe oder Wüste und
wurde von beix früheren Besitzern, den Holländern, überhaupt
nicht erforscht. Die Steppe dringt im 8 am weitesten gegeil
die Mitte des Erdteils vor.
Pflanzenwelt. Nur der 80 trügt dichten Wald mit üppigem
Unterholz (Baumfarne). Die Steppe ist ein Grasland mit
Gruppen von schattenarmen Bäumen, wie Akazien, Euka-
lypten mit senkrecht stehenden Blättern, Grasbäumen (Bild 3 und 4)
und Kasuarinen, die riesigen Schachtelhalmen ähneln. Weiter nach
dem Jnnem zu erscheint Gras mit scharfen Holzspitzen, „Stachel-
schweingras". Dieses bildet den Übergang in den gesürchteten
Skrub [ffrab], den dornigen, grau gefärbten Busch. Andere
Pflanzen und Bäume finden sich nur spärlich an deil Gebirgen des
Jnnem.
Pflanzen, die die Bewohner zum Ackerbau hätten
erziehen können, gab es früher in Australien nicht.
Tierwelt. An Tierarten ist das Festland arm, da es
schon in früher Erdzeit von Asien getrennt wurde.
Eigentümlich sind dem Lande die Beuteltiere, deren größter
Vertreter das Riesenkänguruh ist. An einheimischen Raubtieren
gab es nur den Dingo, einen gelben wilden Hund. Wiederkäuer
fehlten und damit die erste Bedingung zur Viehzucht der Ur-
bewohner. Reicher ist die Vogelwelt. Dem Erdteile sind
Emustrauße, schwarze Schwäne, weiße Adler und Papageienarten
eigen.
Mit Mineralschätzen ist Australien reich bedacht. Gold,
Kupfer, Silber und Steinkohlen snld in Mengen ge-
funden.
Flüsse und Seen. Aus der Oberflächeligestalt und dem
Klima ergibt sich, daß Australiens Flußwelt sehr ärmlich
gestaltet sein muß. Die meisten Flüsse sind nur Krieks, deren
Wasserfäden in der dürren Zelt zu Perlschnüreil von kleinen
a
8?
S*
w
It
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Extrahierte Ortsnamen: Polynesien Niederschlägen Australien Asien
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66 Iv. Asien. § 46.
c) Der tropische Monfimgürtel: der regenreiche S und 0 des Festlandes
und Südarabien.
6) Das Mittelmeergebiet mit Sommerdürre und nach 0 hin abnehmen-
den Winterregen: der größte Teil Vorderasiens.
6. Die Pflanzenwelt ist der großen Ausdehnung des Erdteils und der Oer-
schiedenartigkeit des Rlimas entsprechend sehr mannigfaltig. Sibirien hat in der
Flora mit Mittel- und Nordeuropa große Ähnlichkeit, Vorderasien, die Zeimat
des Kern- und Steinobstes, mit den mittelmeerischen Gebieten Europas.
Diemonsünprovinz nimmt nach N und 0 hin an tropischer Fülle allmählich
ab. Der mittelasiatische Steppengürtel geht durch Arabien zur Sahara über.
7. Auch die Tierwelt Asiens ist wegen der Größe des Kontinents und
der Verschiedenheit des Rlimas ebenso mannigfaltig wie die Pflanzenwelt.
In Sibirien entspricht sie der nordosteuropäischen, ist aber an wertvollen
Pelztieren viel reicher. Von Afrika hat sich der Löwe in Südwestasien ver-
breitet. Krokodile finden sich vom Indusdelta bis in das Strombecken des
Iantsekiang und im Austral-Asiatischen Mittelmeer. Charakteristisch für
den Erdteil ist der Tiger, der die Hochebene von Iran, Turan, Innerasien,
China, beide Indien, Sumatra und Java als gefährlichstes Raubtier be-
herrscht, 2. die Fülle giftiger Schlangen im Monsüngebietk Innerasien
ist die Heimat des vak, des Pferdes und des zweihöckerigen Ramels. Indien,
Borneo und Sumatra beherbergen de:: Elefanten und das Nashorn, der
ganze Erdteil bis nach Sibirien hinein besitzt zahlreiche Antilopen- und pirsch-
arten. Menschenähnliche Affen leben auf den beiden größten Sunda-Infeln.
8. Mineralwelt. Asien ist reich an Steinkohlen, die besonders in China,
Nord- und Westasien, in Sachalin, Japan und in Vorderindien gefunden
sind. Sibirien ist eins der wichtigsten Goldländer. Zinn liefern Malaka und
die Sunda-Infeln, Rupfer Japan und Vorderindien, Petroleum Sumatra,
Barma und Japan.
9. Flüsse. Sibirien hat drei große Ströme, den Ob-Irtisch, der mit fast
3 Mill. qkm das größte Stromgebiet Asiens hat, den Ienissei und die Lena.
Sie münden in das für die Schiffahrt bedeutungslose Nördliche Eismeer.
Auch der 0 hat drei große Ströme: den Amur, den ^oanghö^ und den
Iantsekiang^. Der in ein meist eisbedecktes, seichtes Meer mündende,
etwa fünf Monate zugefrorene Amur ist unwichtig für den verkehr. Die
größte Bedeutung hat der Iantsekiang.
Hinterindien und Vorderindien haben je zwei für die Schiffahrt wichtige
Ströme, jenes den Mekong und den Irawadi, dieses den Ganges-Brahma-
putra und den Indus.
1 S. @.60, Anm.1. — 2d. i. Gelber Fluß. — » D. i. Strom der Provinz Jang (an der
Mündung).
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Extrahierte Personennamen: Turan
Extrahierte Ortsnamen: Asien Vorderasiens Nordeuropa Vorderasien Europas Asiens Sibirien Afrika Südwestasien Austral-Asiatischen China Indien Sumatra Indien Borneo Sumatra Sibirien China Westasien Sachalin Japan Japan Petroleum_Sumatra Japan Asiens Hinterindien
1. Kolonien in Afrika. —
o) Deutsch-Süd Westafrika.
75
Klima und wirtschaftliche Verhältnisse sind ähnlich wie im Nämaland,
von dem das Dämaraland durch höhere Niederschläge und ausgedehnte Dornbusch-
Wälder unterschieden ist.
4. Das Amboland und der No bilden eine Hochebene. Tropische
Hitze und ausreichende Niederschläge versprechen Pflanzungen Gedeihen.
Wirtschaftsgeographie. Die Küstenbeschaffenheit und die Trockenheit
erschweren den Aufschwung der Kolonie, die größtenteils ein hoch-
gelegenes, dürres Steppenland ist. Ausgedehnt und zahlreich sind die Weiden
für Rinder im N, für Schafe und Angoraziegen (Bild 43) im S. Straußeu-
und Bienenzucht sind einträglich. Bei Bewässerung gedeihen Getreide, Ge-
müse, Südfrüchte, Tabak, Wein und Dattelpalmen. Stauwerke für Regen-
und Grundwasser hat man schon in größerer Zahl angelegt.
Die Tierwelt ist reich an Arten. Antilope, Springbock, Zebra und Giraffe be-
Völkern die Savannen neben ihren Feinden Leopard, Luchs, Hyäne und Schakal.
Tauben, Hühner, Geier sind überall zu finden, Seelöwen, Flamingos, Pelikane und
Pinguine in großer Anzahl an der Küste, die den Pinguinen ihre Guanolager ver-
dankt. Schildkröten, Eidechsen, Schlangen, Bärenpaviane und Bienen kommen häufig
vor. Die schlimmste Plage des Landes sind Wanderheuschrecken und Termiten.
Der Fischreichtum der Küstenströmung wird wegen der Hasenlosigkeit nur von
Hottentotten in der Walfischbai ausgenutzt.
Bodenschätze (Kupfer, Eisen und Spuren von Gold) sind gefunden, Diamanten
werden vermutet. Abgebaut wird Kupfer in den Otäwigruben, wohin von
Swakopmund eine Eisenbahn führt. Vollendet ist ferner die Feldeisenbahn^
Swakopmund—windhuk. Eine dritte Bahn Lüderitzbucht—kubub—keet-
mannshoop wird 1908 vollendet werden.
Ausgeführt werden Straußenfedern, Häute, Hörner, Guano, Erze, eingeführt
Eisenwaren, Holz, Bier, Kleider, Tabak, Lebensmittel. — Die Dampferverbindung
wird nach Bedarf durch die Woermann-Linie in 20tägiger Fahrtdauer wahrgenommen.
Der Besiedlung durch Deutsche in großem Maßstabe steht die Dürre
des sonst gesunden Landes entgegen. Außerdem wurde schon ein sehr großer
Teil des besten Landes von Kolonialgesellschaften52 erworben.
Bevölkerung (Bild 40). Die äußerst spärliche Bevölkerung ist sehr ver-
schiedenartig.
1. Groß - Nämaland nehmen neben wenigen Buschmännern Vieh-
züchtende gelbe Hottentotten^ ein.
Sie sind klein und häßlich, geistig begabt, tüchtige Jäger und Krieger. Ihre
Sprache hat merkwürdige Schnalzlaute. Sie wohnen in leicht abzubrechenden
Hütten aus biegsamen Stäben.
2. Im Dämaralande wohnen viehzüchtende Bantuneger (Kassern),
der große Stamm der Herero (Bild 43) und die von ihnen unterjochten
Bergdamara.
' Wie Dresden—darmstadt, 380 km lang, 60 om Spurweite.
2 Diese haben rund 40 Mill. M angelegt.
3 Hottentott holländisch = Dummkopf.
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Westafrika Niederschläge Swakopmund Dämaralande
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Extrahierte Ortsnamen: Argentinien Asien Japan Sibirischen_Bahn_Tscheljabinsk—wladiwostok Asien Afrikas Skandinavien Sibirien Südafrika China Sibirien Nordamerika Tibet Indien Afrikas Europa Amerika Englands Belgiens Niederlande Rußlands Amazoniens Rhein Wolga Nordamerika Afrika Nordostamenka
Co
to
49. Pußta bei Szeged. Wo die Pußta fruchtbaren Boden hat, verändert sie ihr Aussehen zusehends. Das von gewaltigen Herden, Rindern und Pferden belebte
Weideland verwandelt sich in Ackerland. Ausgedehnte Mais-, Weizen- und Rübenfelder, auch Wiesenfluren, durch Holzzäune vor den Herden geschützt und umrahmt
von Obstbäumen Pappeln und Akazienbüschen, erscheinen als dicht beieinander liegende Inseln in der Pußta. Bauerngehöfte senden bald hier, bald dort die Rauch-
säulen ihres Herdes in die Luft. Sie sind von zahlreichen Haustieren belebt, besonders von Federvieh. Die Eisenbahnreise durch die Pußta gewährt jetzt mannigfache Abwechslung.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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§9. 1. Nordamerika. — a) Die Mulde. — b) Pazifisches Nordamerika.
7
(Bild 16), der Kakaobaum, der spanische Pfeffer, die Kokospalme, der
Kautschukbaum, Arzuei- und Farbpflanzen. Amerika hat die wichtigsten Kultur-
gewächse der anderen Erdteile aufgenommen und auf einer riesigen Fläche angebaut.
Es gibt jetzt von seinem Überschuß an Europa ab.
Tierwelt. Wie die Flora Nordamerikas viele Anklänge an die Asiens und Europas
zeigt, so auch die Tierwelt. Nur der Moschusochs ist Nordamerika eigentümlich.
Die meisten Tiere Amerikas sind beträchtlich kleiner als die entsprechenden
Arten der Alten Welt: Puma, Jaguar, die Vertreter der tropischen großen Raub-
tiere, Lama und Vikunj a, die amerikanischen Kamelarten, Alligator oder Kaiman,
die Krokodile der Neuen Welt. Größer als die Tierarten der Alten Welt sind nur
die Flußschildkröte, einige Hirscharten, der Büffel und der Kondor, der bis
3 m Flügelspannweite hat.
Südamerika hat infolge seiner abgesonderten Lage eigentümliche und altertüm-
liche Tiere (Zahnarme wie das Faultier, Gürteltier), ähnlich wie Australien und wie
dieses auch eine ungemein buntfarbige Vogelwelt (Papageien, Kolibris). Reich
ist es auch an Fischarten und Insekten.
Die Einhufer, Pferd und Esel, ebenso die zweihnfigen melkbaren Tiere und
die Schweine, aus der Alten Welt hinübergebracht, sind heute in Millionen vorhanden.
Die Mineralwelt Amerikas ist reicher als die der anderen Erdteile. An
nutzbaren Metallen werden besonders Edelmetalle gewonnen, die gerade in den
unwirtlichsten Gegenden hauptsächlich vorkommen, dazu Edel st ei ue, Eisen und
Kupfer, in großer Menge auch Kohlen.
1. Nordamerika.
2,4 mal größer als Europa, 110 Mill. E. 1/g so dicht bevölkert wie Europa.
a) Die Mulde der Hudson-Bai und des Mississippi.
§ 9. Das Nordamerikanische Dreieck bildet eine weite Mulde
(Fig. 3, S. 8), die von der Hndsonmdß'n^-Bai bis zum Golf von Mexiko reicht.
Sie ist umrahmt von einem breiten Westrand und einem schmaleren Ost-
rande. Durch die sanfte Bodenanschwellung um die Kanadischen Seen
wird sie in einen breiteren Teil im N und einen schmaleren im 3 zerlegt.
Die Ränder der Mulde sind im W und 0 grundverschieden.
b) Das Pazifische Nordamerika.
Der breite Westrand oder das Pazifische ^ Nordamerika ist einheitlich
gestaltet. Dort findet sich ein hohes Tafelland, das in riesiger Länge vom
Golf von Tehuantepec bis zur Bering-Straße reicht. In Alaska und in
Mexiko ist es schmaler, in der Mitte am breitesten. Tiefland kommt nur in
geringen Flächen vor. Von den weiten Hochflächen ist das „Große Becken"
nordöstlich von Kalifornien größer als das Deutsche Reich.
Drei vorherrschend meridional gerichtete Hochgebirgsketten aus
ältestem Gestein und vulkanischen Ausschüttungen durchziehen das Land: die
Küstenkette, das westliche Randgebirge, das Felsengebirge.
1 So genannt nach dem Pazifischen oder Stillen Ozean.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Nordamerika Amerika Europa Asiens Europas Nordamerika Amerikas Nordamerika Europa Europa Hudson-Bai Mexiko Nordamerika Alaska Mexiko Kalifornien